Scandlines bekommt weitere Unterstützung für sein Hybrid-System von der EU

Die Europäische Kommission wird die Reederei Scandlines ein weiteres Mal Unterstützen und den Umbau weitere Fähren fördern. So erhält Scandlines von der Europäische Kommission weitere 2,3 Millionen Euro für den Umbau weitere Fähren. Damit können nun die Fähren Deutschland und Prins Richard mit dem Hybrid-System ausgerüstet werden. Bereits seit 2013 erhält Scandlines für die Umrüstung zweier Schiffe für einen umweltfreundlicheren Fährbetrieb auf Puttgarden–Rødby EU-Fördermittel. Damit sind dann alle Fähren auf dieser Route mit einem Hybrid-System ausgerüstet und nur die Holger Dankse wird es aufgrund ihres Alters nicht bekommen.

Prinsesse Benedikte mit schon eingebautem Hybrid-System - Bildquelle: Scandlines

Prinsesse Benedikte mit schon eingebautem Hybrid-System – Bildquelle: Scandlines

Fahrens bei niedrigen Geschwindigkeiten oder während Hafenliegezeiten, produzieren Dieselgeneratoren überschüssige Energie, die in Batterien gespeichert wird. Für den Fall, dass mehr Energie benötigt wird als der Dieselgenerator produzieren kann, liefert das System die notwendige Energie. Diese Lösung ermöglicht es, einen Dieselmotor fortwährend bei optimaler Auslastung laufen zu lassen. Scandlines ist weltweit die erste Fährreederei, die ein Hybrid-Antriebssystem dieser Größenordnung an Bord einsetzt. Die überschüssige Energie, die an Bord der Fähre gespeichert werden kann, entspricht der von etwa 600 Hybridautos und macht es möglich, das 8.800 Tonnen schwere Schiff für etwa 30 Minuten ohne Dieselkraftstoff zu betreiben. Das System ist in der Lage, bis zu 15 Prozent der CO2-Emissionen einzusparen.

Darüber hinaus gewährt die EU auch finanzielle Unterstützung für die Modernisierung und Erweiterung der bestehenden Abwasser-Anlage im Hafen von Rødby zur Behandlung der Rückstände aus den Scrubbern. Die endgültige Fördermittelzusage für das Gesamtprojekt wird im Herbst dieses Jahres erwartet.

Mit der Installation von Scrubbern ist Scandlines außerdem für die neuen IMO-Anforderungen für Schwefelemissionen gerüstet, die am 1. Januar 2015 in Kraft treten.

Søren Poulsgaard Jensen, CEO von Scandlines, begrüßt die Entscheidung der EU, wiederholt die Initiativen der Reederei anzuerkennen: „Das Hybrid-Antriebssystem auf Puttgarden–Rødby ist wesentlicher Bestandteil unserer Strategie für nachhaltigen Fährverkehr. Mithilfe des Hybrid-Antriebssystems eignete sich Scandlines grundlegende Kenntnisse über den Einsatz von Batterien im Fährbetrieb an und es liegen bereits Pläne für den nächsten Schritt bereit. Demnach besteht das Vorhaben, in ein paar Jahren auf der Route Helsingør–Helsingborg die erste Fähre einzusetzen, die ausschließlich per Batterie betrieben wird. Voraussetzung ist, dass die Kommunalbehörden bereit sind, für die Wirtschaftlichkeit des Projektes ausreichend Planungssicherheit zu garantieren.“

Über Scandlines
Scandlines wurde 1998 gegründet und ist eine der größten Reedereien in Europa. Auf drei Fährrouten mit hoher Frequenz und Kapazität zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden bietet Scandlines effizienten und zuverlässigen Transport für Passagiere und Frachtkunden. Im Fokus stehen dabei guter Service und ein abwechslungsreiches An-Bord-Erlebnis auf den Fähren sowie umfassende Einkaufsmöglichkeiten in den BorderShops an Land. 2013 transportierte Scandlines 11 Millionen Passagiere, 2,5 Millionen Pkw sowie 0,7 Millionen Frachteinheiten auf den Routen Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg.

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