DFDS lässt Primula Seaways verlängern

Die Lloyd Werft Bremerhaven AG hat einen Auftrag von der Reederei DFDS erhalten. So soll die Werft die Primula Seaways ab dem 1. Juli 2016 um 30 Meter verlängern. Neben der Verlängerung soll ein Kollisionsschaden behoben werden, den sich die Primula Seaways im Dezember 2015 vor der englischen Ostküste zugezogen hat. Für Lloyd Werft-Vorstand Dirk Petersjohann ist der Großauftrag der dänischen Reederei ein Wiedersehen. Er war 2002 als Mitarbeiter der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft an der Konstruktion der Ro-Ro-Fähre beteiligt.

Die Verlängerungssektion von 30 Metern wiegt 1.300 Tonnen und wird derweil schon bei Rönner-Stahlbau in Bremerhaven voll ausgerüstet. Im Kaiserhafen wird sie vor das Achterschiff bugsiert. Nachdem auch das Vorschiff wieder im Dock liegt, werden mit Hydraulikzugpressen alle Teile millimetergenau verbunden. 12 Tage Zeit hat die Werft, um das Schiff auseinanderzuschneiden. Die restlichen 19 Tage sind für das Zusammenfügen und Reparaturen vorgesehen. Denn gleichzeitig werden an Bord auch Tanks an die neuen Marpol-Regeln angeglichen und ein nicht unerheblicher Kollisionsschaden ist zu beheben.

Fast 200 Meter Schiffsrumpf müssen in Höhe des überhängenden Brückenhauses durchtrennt werden. Zunächst vertikal und dann auf gut 10 Meter unter dem Brückenhaus horizontal. Mit dieser  Methode will die Werft vermeiden, dass im Inneren des Schiffes Rampen an schwierigen und zeitaufwendigen Stellen durchtrennt werden müssen. Nachdem alle Ver- und Entsorgungsleitungen getrennt und markiert sind, kann das Vorschiff der Primula Seaways aus dem Dock gezogen werden.

Für Lloyd Werft hat der Auftrag eine große Bedeutung, so hat man sich eine Option für die Verlängerung von zwei weiteren Fähren gesichert.

Technische Daten

  • Länge 199,8 m (Neu 229,80 m)
  • Breite 20,5 m
  • BRT 32.289
  • Verlängerung 30 m
  • Lademeter 4.650 (307 Trailer)

 

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