Fernwärme heizt Stena Danica in Göteborg

Die Stena Danica der Reederei Stena Line wird nun seit dem 01. Dezember im Hafen von Göteborg mit Fernwärme geheizt. Damit entfällt zukünftig das Beheizen mit Diesel im am Anleger in Göteborg. Die Stena Danica ist somit die erste Fähre täglich verkehrende Fähre, die durch Fernwärme geheizt wird. Im Rahmen eines einzigartigen Gemeinschaftsprojektes mit dem Energieversorgungsunternehmen der Stadt Göteborg ist man auf diese Idee gekommen. Vor einem Jahr kontaktierte Göteborg Energi Ingemar Sörensson vom Ship Management bei Stena Line mit der Idee: Göteborg ist eine von fünf ausgewählten EU-Städten, die neue Vorschläge zur Verwendung überschüssiger Wärme entwickelt. Göteborg wollte die Idee mit etwas Stadt-typischem verbinden und kam daher auf Stena Line. Es sollte ein Weg gefunden werden, wie Fähren mit Fernwärme ihren Energiebedarf decken könnten.

Stena Danica im Hafen Göteborg - Bildquelle: Fähren-Aktuell

Stena Danica im Hafen Göteborg – Bildquelle: Fähren-Aktuell

„Generell sind Fähren wie alle großen Gebäude beheizt. Aufgrund ihrer „Isolierung“ bedarf es jedoch sehr viel Energie, um sie warm zu halten, vor allem im Winter. Als sich Göteborg Energi mit der Idee an uns wandte, waren wir natürlich sehr interessiert,“ erklärt Ingemar Sörensson. Die Schiffe werden in der Regel mit Öl beheizt. Idee war nun, die Stena Danica nachts, wenn das Schiff im Hafen liegt, mit der Fernwärmeleitung der Stadt und des Masthuget Terminals zu versorgen. Auf diese Weise würden sowohl die Heizkosten als auch die Kohlendioxid-Emission auf einzigartige und innovative Weise reduziert werden.

Die Installationen, die von der EU finanziert wurden, begannen diesen Sommer. Ein Teil des Heizwassers wird nun von einem separaten Behälter mit Wärmetauscher bezogen. Von dort fließt das Wasser durch Schläuche, die wiederum mit der Fähre von 2 Uhr bis 9:15 Uhr verbunden sind. Im Inneren des Schiffes wurde die interne Heizungsanlage umgebaut, um die neue Wärmequelle unterzubringen.

„Diese Initiative spart uns zwar nicht signifikant Kosten ein, aber sie hat den positiven Nutzen, dass wir uns unabhängiger von Öl machen und unsere Kohlendioxid-Emissionen auf innovative Weise reduzieren und die Umwelt entlasten. Der Arbeitsaufwand zum Einbau des neuen Systems liegt voraussichtlich bei einer halben Million SEK, zugleich erwarten wir aber einen positiven Effekt über die nächsten 15 Monate durch den Einsatz dieser günstigeren Methode.“

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