FSG meldet Insolvenz an

Nicht wirklich überraschend hat die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft mbH (FSG) in der letzten Woche beim Amtsgericht Flensburg einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht hat dann die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Neuer Geschäftsführer wird neben Jaap Klein der erfahrene Werftenmanager Martin Hammer, Gründer der auf Restrukturierung spezialisierten Beratungsgesellschaft enomyc. Als Generalbevollmächtigte stehen die Sanierungsexperten Stefan Denkhaus und Friedrich von Kaltenborn von der Kanzlei BRL aus Hamburg zur Seite. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Dr. Christoph Morgen, Partner in der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner, bestellt.

„Wir als FSG wollen auch in Zukunft für modernen Schiffbau an der Förde stehen. Jetzt muss erst einmal Ruhe ins Unternehmen einkehren, das ist für die Beschäftigten und die Kunden gleichermaßen wichtig. Der aufgrund der Covid-19-Ausbreitung ruhende Werftbetrieb soll nach aktueller Planung im Frühsommer wieder aufgenommen werden, damit wir den industriellen Schiffbau fortführen können“, beschreibt Geschäftsführer Martin Hammer die kommenden Schritte.

Sobald die Werft wieder auf einer soliden Finanzbasis steht, soll auch der Bau der HONFLEUR für Brittany Ferries weitergehen. Auf einen Termin zur Fertigstellung will man sich nicht äußern. Brittany Ferries selber geht davon aus, dass der Neubau erst im Jahr 2021 in Fahrt kommen wird.

Aktuell erhalten die rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld. Derzeit wird noch geprüft, für welche Monate die Insolvenzgeldvorfinanzierung greifen soll. Jedenfalls sind der laufende Monat sowie die Monate Mai und Juni gesichert. Das Ziel der Eigenverwaltung ist es aber, den Insolvenzgeldzeitraum in den Monaten Mai bis Juli darzustellen.

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