Hansa Destination stellt Betrieb 2023 ein

Die seit August 2021 betrieben Route von Nynäshamn über Visby nach Rostock wird 2023 nicht mehr betrieben. Die Reederei Hansa Destination hat das in dieser Woche bekannt gegeben. Man begründet dies mit hohen Kraftstoffpreisen und Schwierigkeiten, das Güterverkehrsaufkommen zu erhöhen. Trotz des Einsatzes in einer zweiten reinen Frachtfähre konnte die Reederei nicht die geplanten Volumen erreichen. Im Passagierverkehr hat die Route alle Erwartungen übertroffen, aber auch hier zeigte sich schnell, das die MS DROTTEN nicht genügen Kapazitäten im Bereich der Kabinen hatte.

„Wir betreiben die Linie seit fast 1,5 Jahren und bewerten seit einiger Zeit die Rentabilität und die Zukunftsaussichten für 2023. Die extreme externe Situation hat zu einem starken Anstieg der Kraftstoffpreise geführt, was bedeutet, dass sich der Verkehr nicht selbst trägt und die Aussichten für 2023 finanziell nicht tragfähig sind. Darüber hinaus hatten wir Schwierigkeiten, das Volumen des Güterverkehrs zu erhöhen, was zu niedrigen Einnahmen führt. Dies hat auch dazu geführt, dass der Öko-Bonus, der uns gewährt wurde, nicht vollständig ausgezahlt werden konnte und der Umweltnutzen, den wir als Ziel hatten, nicht erreicht werden konnte“, sagt Håkan Johansson, CEO von Gotlandsbolaget.

Für das Jahr 2024 will die Reederei eine neue Bewertung vornehmen und bei positiver Bewertung den Verkehr wahrscheinlich wieder aufnehmen. Die auf der Route eingesetzte ELIANA MARINOS wird am 18.12.2022 und die M/S DROTTEN am 04.01.2023 den Dienst auf der Route beenden.

4 Antworten

  1. André sagt:

    Das ist wirklich bedauerlich. Für mich war das eine enorme Erleichterung, bei knapp 2000 km Fahrtweg konnte ich so fast 700 km sparen. Wie gesagt – konnte

  2. Rene Wodrich sagt:

    Ich finde es sehr schade. Ich denke das hier mehr drin gewesen wäre. Mann sieht wieder das die EU nur redet und nicht handelt. Seit Jahren wird davon geredet den LKW Verkehr von der Straße zu holen aber genau das Gegenteil passiert.
    Wir werden ab Januar auf dieser Linie wieder 50 Prozent mehr Fahrzeuge einsetzen müssen. Ein hoch auf den Umweltgedanken.

    • Marcel Reich sagt:

      Moin,

      Ja, was soll man sagen, geredet wird viel und umgesetzt fast nichts. Allerdings war es absehbar, dass die Linie mit einer Tagesfähre nicht lange durchhalten wird. Viel zu wenig Kabinen für Lkw-Fahrer und normale Passagiere. Ein Umbau kommt wegen der im Gotland-Verkehr gebrauchten Kapazitäten auch nicht infrage. Soviel unbegleitete Fracht kann man in so einer kurzen Zeit nicht auftreiben, um zu überleben. Dazu braucht man die DROTTEN weiter dringend im normalen Gotland-Verkehr, wie die aktuelle Nachfrage für 2023 zeigt. Man wird wohl auch eine Schnellfähre nicht mehr einsetzten, Logos sind bereits verschwunden und im Fahrplan ist diese auch raus. Ob man 2024 wirklich wieder kommt, wage ich zu bezweifeln. Dazu brauch man einen völlig anderen Fährentyp und aktuell ist da kaum was auf dem Markt.

      Gruß
      Marcel

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