Stena Line stellt Frederikshavn – Oslo endgültig ein

Aufgrund der aktuellen Krise wegen COVID-19 hat sich Stena Line dazu entschlossen die Route von Frederikshavn nach Oslo endgültig einzustellen. Nach dem man schon angekündigte hatte rund 950 Mitarbeiter zu kündigen kommt nun der nächste Hammer. Stena Line hatte die Route bereits am 14. März 2020 wegen der aktuellen Reisebeschränkung vorerst eingestellt. Die Reederei begründet die Einstellung mit Kostensenkungen um wichtige Fracht- und Transportvorgänge zu sichern. Was mit der auf der Route eingesetzten STENA SAGA passieren wird, ist nicht bekannt.

„Es ist eine schwierige Situation für Stena Line und zwingt uns, schwierige Entscheidungen zu treffen. Die Strecke Oslo – Frederikshavn ist weitgehend vom Personenverkehr und der wichtigen Hochsaison im Sommer abhängig. Wir haben die Einschätzung getroffen, dass wir in diesem Jahr die gesamte Hochsaison verlieren werden und können es uns einfach nicht leisten, auf den nächsten Sommer zu warten und zu hoffen. Mit schwerem Herzen haben wir jetzt die Entscheidung getroffen, die Linie zu schließen, sagt Niclas Mårtensson, CEO von Stena Line.

STENA SAGA – Bildquelle: Stena Line

Durch die Einstellung verlieren rund 30 Mitarbeiter des norwegischen Büros von Stena Line ihren Arbeitsplatz. An Bord von STENA SAGA werden wohl rund 250 schwedische Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Diese Mitarbeiter sind ein der Teil 950 Mitarbeitern die Stena Line entlassen will bzw. wird.

Stena Line hat die Route seit 1994 mit der STENA SAGA betrieben.

3 Antworten

  1. Alex sagt:

    Ein Riesen-Desaster ! Fast 1000 Leute werden entlassen ! Leider die Fortführung der (aus meiner Sicht völlig falschen) Stena-Line-Strategie fast nur noch auf LKW zu setzen und PKW / Fußgänger in immer geringerem Umfang quasi nur noch als Beiwerk mitzunehmen.
    Während in anderen Fahrtgebieten in Europa die Fähren immer größer schneller und komfortabler werden geht es – dank Stena Line in Kattegat und südlicher Ostsee immer weiter rückwärts ! Immer weniger ältere Fähren mit immer geringerem Kreuzfahrtstandard und weniger Abfahrten mit immer längeren Reisezeiten (Kiel-Göteborg z.B. gab es früher im Sommer auch schon deutlich schnellere Reisezeiten !).

    Vergleicht man nur mal Skagerrak mit Kattegat früher (90iger) und heute:
    Da gab es im Skagerrak z.B. die zu kleine Bergen von Fjordline und die alten Christian IV und Peter Wessel. Heute haben Fjordline und Color Line dort deutlich größere, wesentlich schnellere und modernere Fähren im Einsatz und auch noch obendrein die Anzahl der Fähren und Abfahrten deutlich erhöht !
    Stena dagegen hatte sich im Kattegat irgendwann auch von der Route Frederikshavn-Moss schon verabschiedet (inkl. Tagesfahrt Frederikshavn-Göteborg), dann fielen die Sommer-Tages-Fahrten der Kiel-Fähren nach Frederikshavn weg, HSS weg, 2. Fähre Varberg/Halmstad weg usw. . Erst vor kurzer Zeit wurde auch noch die Trelleborg von Saßnitz-Trelleborg ersatzlos ausgemustert und damit auch diese Route halbiert. Und jetzt das endgültige Aus für Frederikshavn – Oslo !

    Ein trauriger stetiger Rückschritt seit Jahrzehnten ohne jede Zukunftsvision trotz immer mehr rüstigen reisefreudigen Rentnern (z.B. auch in Wohnmobilen), Kreuzfahrtboom seit Jahrzehnten und im Trend liegende „grüne“ Länder Skandinaviens !

    Hier mal ein Gegen-Vorschlag was eine zukunftsweisende Strategie für das Kattegat wäre – eine richtige fortschrittliche Zukunfts-Vision:
    – 4 neue Großfähren (ca. 240x32m, 3000 Pax, 2000 in Kabinen + 1000 Sitze, 5000 Lademeter für LKW, ca. 24, 25, 26 Knoten) mit ca. 4 Restaurants und 1 große Show-Bar und Sauna, Whirlpool.
    – Symmetrischer Fahrplan Kiel-Göteborg 2 x tägl. in gut 10 Stunden 22:00 ab – 8:15 an / 10:00 ab – 20:15 an.
    – Göteborg-Frederikshavn-Oslo 9:30 ab – 12:00 an – 13:00 ab – 18:30 an
    – UND 21:30 ab – 24:00 an – 1:00 ab – 7:00 an
    – Oslo-Frederikshavn-Göteborg 22:00 ab – 4:30 an – 5:30 ab – 8:00 an
    – UND 9:30 ab – 15:00 an – 16:00 ab – 18:30 an

    ALSO
    2 Abfahrten täglich je Richtung Oslo-Frederikshavn,
    2 Abfahrten täglich j.R. Kiel-Göteborg und
    2 Abfahrten täglich j.R. Frederikshavn-Kiel.
    ERGIBT INSGESAMT 12 attraktive Abfahrten MIT SCHNELLEN ATTRAKTIVEN REISEZEITEN und viel größerem Komfort für den Verkauf mit 4 großen Fähren.
    Dazu kommt dann noch eine Ergänzungs-Fähre die in den Fahrplanlücken zusätzlich Frederikshavn-Göteborg pendelt (also zusätzlich 6 Abfahrten in 24 Stunden mit dieser Zusatzfähre). Kann man notfalls erstmal eine „alte“ nehmen (z.B. Stena Jutlandica) – besser wäre aber eine moderne große schnellere Tagesfähre.
    Weitere Vorteile durch Durchlauf der Fähren (also nach Ankunft in Göteborg fährt die Kielfähre nicht zurück nach Kiel sondern über Frederikshavn weiter nach Oslo):
    – man kann zusätzlich auch noch ohne Mehrkosten NEUE attraktive Routen und auch mehr Kurzkreuzfahrten und mit längeren Nutzzeiten im Zielort anbieten:
    KIEL-OSLO
    OSLO-GÖTEBORG
    (beides auch noch inkl. echtem zollfreien Einkauf an Bord !)
    auch Kombis möglich, z.B. für Deutsche 1 Tag Göteborg + 1 Tag Oslo-Kurzkreuzfahrt

    Ersetzt werden damit
    – 2 alte Kiel-Göteborg-Fähren
    – 2 alte Fähren Kiel-Fredrikshavn
    – und die uralte Stena Saga.
    Also 5 alte kleine langsame Fähren ersetzen mit 4 neuen großen schnellen modernen. Von den 5 alten können die beiden Kiel-Göteborg-Fähren die beiden 1986 gebauten sehr alten Fähren Karlskrona-Gdynia ersetzen, die 40 Jahre alten Saga und Danica hätten eh längst ersetzt werden müssen.

    Das wäre ein effizientes modernes zukunftsweisendes Fährsystem für das Kattegat und würde sehr große neue Potentiale erschliessen sowohl im LKW-Bereich als auch im PKW und Kurzkreuzfahrtsegment.

    Und mit moderner Beflaggung und Bemannung (siehe Ryanair z.B. wo die meisten Flugzeuge z.B. jetzt in Billigländern Malta und Portugal registriert sind) und attraktiven NIEDRIGEN Preisen lassen sich auch mit ganzjährig gut besetzten Fähren große Gewinne erwirtschaften.

    Ist mir völlig unverständlich wie teilweise Stena-Fähren völlig ineffizient eingesetzt werden (z.B. viele Stunden ungenutzt im Hafen rumliegen wie Kiel-Göteborg, ein Verkehrsmittel – egal ob Bus, Zug, Fähre oder Flugzeug muß immer möglichst 24 Stunden am Tag im Einsatz sein – jede Stunde ungenutzt ist Geldverlust !) und dass man das attraktive Geschäft und große Potential mit PKWs und Kurzkreuzfahrern so stiefmütterlich behandelt und fast nur auf LKWs setzt statt auf drei attraktive Säulen.

    Also nur noch mal deutlich: Man könnte mit 4 neuen großen schnelleren Fähren WESENTLICH (2-3 mal so viel ?) mehr Abfahrten und Plätze verkaufen als mit den bisherigen alten 5 Fähren die ersetzt werden würden.

  2. Werner Schmidt sagt:

    Sehr geehrte Geschäftsführung der Stena Line,

    Mir ist es völlig unverständlich, daß man eine sehr attracktive Route, wie die
    von Fredrikshavn nach Oslo einstellt. Man kann eine solche Linie nicht wegen
    einem Flautensommer einstellen. Es ist ganz einfach schlechtes Geschäfts-
    gebaren. Meine Familie ist diese Route sehr oft mit Ihnen gefahren. Man kann
    nur sagen „Vielen Dank ??? für die Schließung.

  3. Dirk sagt:

    Sehr sehr schade, die Strecke Fredrikshavn-Oslo war aufgrund der Streckenführung (weite Strecke bis tief nach Norwegen hinein), der Fahrzeit (ohne Übernachtung) und des sehr günstigen Preises für uns als Norwegen-Anreiseweg konkurrenzlos. Demzufolge haben wir die Strecke sehr oft genutzt und sind jetzt tatsächlich recht ratlos, wie wir auf ähnlivh gute und günstige Weise nach Norwegen kommen sollen. Keine schöne Sache, die Stena-Line da entschieden hat…für diese attraktive Verbindung hätte es bestimmt noch andere Optionen gegeben….

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