Stena Line will Route von Sassnitz nach Trelleborg dauerhaft schließen

5 Antworten

  1. Ines Reichelt sagt:

    Wenn schon ein Ticket für August gebucht ist… was wird damit ?

  2. Alex sagt:

    Der nächste Schocker von Stena-Line !!!
    Was kommt noch ?
    Stena Danica kommt auch noch ersatzlos weg weil man hier jetzt auch merkt, dass das Schiff da jetzt 40 Jahre ist (Kiellegung 1980) ? Dieses Jahr reichen da doch sicher auch die Jutlandica und die Vinga aus – oder ?
    Oder Grena-Halmstad wieder schliessen ? Ist auch 36 Jahre alt das Schiff da.
    Ist für mich kaum zu glauben, dass dort mehr Buchungen für den Sommer jetzt vorliegen sollen als für Sassnitz-Trelleborg.
    Oder die Kiel-Göteborg Fähren durch Frachtfähren ersetzen ? Das würde sicher auch Geld sparen… .

    Also ich kenne fast alle Fähren der Welt persönlich von Neufundland bis Neuseeland und bin wirklich entsetzt, über das simple dauerhafte Schliessen von Fährlinien die seit vielen Jahrzehnten sehr gut funktioniert haben !

    Bei Sassn.-Trelle. wurde seit 30 Jahren nichts Wesentliches dran gemacht !
    Ich erinnere mich bestens an eine stark verspätete Abfahrt ca. Anfang der 90iger Jahre – der Kapitän hat dort dann glatte 30 Minuten aufgeholt von der fahrplanmäßigen Fahrzeit von 3:45 Stunden. D.h. wenn (vermutlich) da wirklich mal die 20 Knoten gefahren werden ist eine Fahrzeit von 3:15 problemlos möglich. Warum hat man für diese Route nicht längst ein zeitgemäßes modernes schnelleres Schiff beschafft um die Attraktivität dieser Route generell zu erhöhen, auch mit mehreren LKW Decks ? Mit einer ca. 25 Knoten-Fähre wären sehr attraktive 2:30/2:40 möglich. Klar gibt es LKWs, die gerne die langen Fährrouten (z.B. ab Travemünde) nehmen damit die Fahrer an Bord schlafen können. Aber es gibt auch sehr viele LKWs ab / bis Südschweden, die gerne eine schnelle Route nehmen würden. Rundherum alle „Nachbar“-Fähren ab Svinemünde und Gdynia sowie ab Rostock nach Schweden haben alle enorme Zugewinne in den letzten über 20 Jahren. Aber die Linie Sassn.-Trelle. wurde erst von Scandlines und dann von Stena konstant nur noch heruntergewirtschaftet. Reisebusse, PKWs, Tagestouris, Fußgänger – mit später nur noch einem uralten langsamen Schiff wurde auch der Fahrplan immer unanttraktiver – alles vernachlässigt. Warum hat man nicht neue interessante Dreiecksrouten probiert ? Trelleborg-Sassnitz-Karlskrona (-Gdynia oder noch über Stockholm/Nynäshamn):
    Tagsüber möglichst schnell und oft pendeln Trelle-Sass. und nachts eine ca. 7-8 Stunden Nachtfahrt mit Kabinen nach Karlskrona – so eine Kombi wäre effektiv für die Reederei und ein attraktives Angebot für alle Kundengruppen.

    Ist für mich unglaublich, wie das Management von Stena Line hier im Bereich der Fährgebiete zwischen Oslo und Polen handelt. Jahrzehntelang wurde alles runtergewirtschaftet – und jetzt werden die aktuellen Rückgänge zur dauerhaften Einstellung ganzer Linien genutzt ! Und noch mehr als bisher schon auf „nur Fracht“ gesetzt ! Und auch generell scheint sich Stena Line langsam aber sicher weg von einer Fährreederei hin zu einem Schiffsvermieter zu entwickeln, man gibt zwar neue Fähren in Bau oder kauft Gebrauchte wie z.B. die aus Japan jetzt – aber zu einem Großteil eben nicht für eigene Fährlinien sondern nur zur Vercharterung an andere Reedereien.

    Aber vielleicht ist es jetzt so auch eine Chance für andere Fährreedereien mit modernen Konzepten und zukunftsweisenden Visionen neu einzusteigen oder zu expandieren in die neuen Marktlücken südliche Ostsee und auch in das Kattegat – hier waren es auch 2 Kreuzfahrtfähren tägl. ab Oslo früher – Color hat die Frederikshavn-Fähre schon gestrichen mit der Inbetriebnahme der neuen Kielfähren Mitte 90iger.
    Passen würde Sassn.-Trelle. gut zur Molslinjen-Gruppe z.B. die auch nach Bornholm fährt. Aber auch z.B. TT-Line könnte Sassnitz als weiteren Hafen mit anbieten – allerdings ist hier das Konzept leider auch nur schwerpunktmäßig auf LKW ausgerichtet. Oder Unity-Line / Polferries expandieren nach Deutschland ? Klingt unwahrscheinlich.
    Tallink ? Finnlines ? Wäre für beide Reedereien eine sinnvolle Netzergänzung auch ab Sassnitz zu fahren – diese beiden Reedereien sind „positive Reedereien“ – d.h. es geht aufwärts und voran mit mehr neueren Fähren und Routen als z.B. vor 30 Jahren.
    Oder ein ganz Neuer steigt ein so wie z.B. FRS nach Marroco oder Superfast seinerzeit nach Stockholm und Edingburgh ? Man muß dann aber auch mindestens mal 3 Jahre durchhalten und nicht wieder nach wenigen Monaten aufgeben wie Superfast damals – es dauert einige Zeit bis auch große Speditionen dann eventuell ihre Transportwege dauerhaft ändern.

    Interessant ist hier auch ein Vergleich zur Luftfahrt wo „alte“ Airlines mit längst überholten Konzepten und horrenden Kostenstrukturen wie z.B. die Lufthansa-Gruppe (Alitalia, Air France etc.) jetzt dauerhaft viele große Maschinen ausmustern und Germanwings z.B. ganz schliessen – obwohl Mitbewerber wie z.B. Germania und Air Berlin längst weg sind und auch Norwegian und andere (z.B. Condor) schon lange stark reduziert haben. Es verwundert kaum, dass Ryanair als Preisführer und mit der geringsten Kostenstruktur auch aus dieser Krise als vermutlich größter Gewinner hervorgehen wird.

    Warum z.B. organisieren Fährreedereien ihre Routen nicht kombiniert zu kreuzfahrtähnlichen Runden ? Übliche Kreuzfahrtschiffe haben feste Routen im Wochentakt. Z.B. Trelleborg-Rostock-Göteborg-Frederikshavn-Oslo-Newcastle/Edingburgh-Amsterdam-Kristiansand-Göteborg-Kiel. ((Die skandinavischen DFDS-Routen nach England wurden ähnlich runtergewirtschaftet mit uralten Fähren und schliesslich auch aufgegeben)). Registrierung des Schiffes im weltweit billigsten Land, Besatzung 99% Filipinos – dann kann man die einzelnen Teilstrecken auch superbillig anbieten und enorme Fahrgastzuwächse und Gewinne generieren – und in Europa erstklassige moderne Transportsysteme zu See anbieten.

    Ist natürlich auch Wahnsinn wie Stena für eine einzige tägliche Abfahrt in Norwegen 30 feste norwegische Mitarbeiter hat in einem Land wo ein einfacher Kellner ca. 5000 Euro im Monat als Gehalt bekommt (ohne Trinkgeld). Das hätte man natürlich schon seit Jahrzehnten alles von Göteborg aus mitorganisieren können – und die Einschiffung ohne Extrakosten mit Bordpersonal organisieren – ist weltweit vielerorts auch so üblich.

    Moderne Airlines wachsen und machen Gewinn ohne Ende – Kreuzfahrtreedereien wachsen und machen Gewinn ohne Ende –
    nur manchen Fährreedereien fällt leider nichts besseres ein, als abzuwirtschaften, einzustellen und / oder auf den nötigsten LKW-Transport zu reduzieren. Und die aktuelle Corona-Krise dient dazu als willkommener Vorwand.

  3. Mikael Schweden sagt:

    Gut geschrieben Alex!

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