Vor 20 Jahren sank die Estonia – Gedenken an die 852 Opfer

Vor 20 Jahren sank die Ostsee-Fähren Estonia in der Ostsee vor der Südküste von Finnland. Insgesamt kamen bei dem Untergang 852 Menschen ums Leben. Ist bis heute das schwerste Schiffsunglück der europäischen Nachkriegsgeschichte. So sank in der Nacht vom 27. auf den 28. September 1994 der Estonia auf dem Weg von Tallinn (Estland) nach Stockholm (Schweden) in schwerer See. Für die 852 Menschen, die ums Leben kamen, kam jede Hilfe zu spät. Zu schnell sank die Estonia in dieser kalten Nacht auf den Grund der Ostsee. Nur 137 Menschen überlebten das Unglück und konnten durch die Rettungskräfte gerettet werden. Noch heute 20 Jahre nach dem Unglück steht die wirkliche Unglücksursache nicht fest. Dazu belastet das Unglück immer noch Menschen Estland und Schweden.

Wie es genau zum Untergang der Fähre kommen konnte, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Der Bericht der Untersuchungskommission allerdings kommt zu dem Schluss das ein falsch konstruiertes Bugvisier und Fehler der Besatzung schuld am Untergang seien sollen. Dieser Bericht wurde schon bei der Veröffentlichung von allen Seiten kritisiert. Dazu kommt das man schon kurz nach dem Untergang Pläne hatte die komplette Estonia mit einem Betonmantel zuversehen. Nach heftigen Protesten vor allem in Schweden wurden die Arbeiten dazu wieder gestoppt. Dazu wurden Pläne zur Bergung der Opfer schnell wieder verworfen, obwohl Bergungsunternehmen schon damals sagten, dass die Bergung ohne Probleme möglich wäre.

Danach erklärten Estland, Finnland und Schweden die Untergangsstelle zum Sperrgebiet und untersagten Schiffen und Tauchern sich der Estonia zu nähern. Diese Abkommen gibt es bis heute obwohl die Estonia in internationalen Gewässern liegt. Nur die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnete diese Abkommen nicht. Ein Grund hierfür war, dass dieses Abkommen keine möglichen nachträglichen Untersuchungen am Wrack vorsah.

So bleibt bis heute offen warum genau die Estonia in dieser Nacht sank und 852 Menschen ihr Leben auf See lassen mussten.

In Gedenken an die 852 Opfer der Estonia.

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