Stena Line will bis zum 800 Mitarbeiter entlassen
Die Reederei Stena Line mit Hauptsitz in Göteborg will bis zu 800 Stellen streichen, so Firmensprecher Jesper Waltersson in Göteborg. Damit setzt Stena Line das seit dem Jahr 2013 laufende Sparprogramm weiter um. Dazu muss man alleine 2015 rund 450 Millionen Kronen für schwefelarmen Treibstoff ausgeben. Noch immer hat die Reederei keine Lösung für das Problem gefunden und wird daher ab dem 01. Januar 2015 bis auf zwei Fähren alle mit schwefelarmen Treibstoff betreiben. Nur die Stena Germanica (Umrüstung Januar 2015) und Stena Scanrail werden mit dem Kraftstoff Methanol betrieben. Noch immer ist man sich im Konzern nicht sicher, ob man noch Schrubber nachrüsten wird oder eine Umrüstung auf LNG für einige Fähren infrage kommt. All dies führt im Jahr 2015 zu erhöhten Kosten bei Stena Line.
Stena Line selbst schließt dabei nicht einmal Preiserhöhungen für normale Passagiere aus. So wird man nach ersten Planungen die Preise für Frachtkunden um 15 Prozent erhöhen. Dazu könnte auch es auch zur Einstellung von Routen kommen bzw. könnten weitere Fähren aufgelegt werden. Als Erste legt Stena Line nun die Fähre Trelleborg bis auf Weiteres in Rostock auf. Damit gibt es auf der Linie Sassnitz/Mukran – Trelleborg nur noch eine Abfahrt am Tag je Richtung. Hier spart man ab Oktober eine komplette Besatzung ein und muss nicht ab 2015 den teuren Marine-Diesel tanken. Eine Umrüstung, der Trelleborg kommt, aufgrund des Alters der Fähre nicht mehr infrage.
Wo genau die Stellen wegfallen sollen, wollte Stena Line noch nicht sagen. Man kann davon ausgehen, dass es alle Mitarbeiter an Land und auf See treffen wird. So sind wohl von den Streichungen auch die deutschen Standorte Kiel, Rostock und Sassnitz/Mukran betroffen. Ob man allerdings in Kiel nicht weitere Entlassungen plant, ist wohl eher unwahrscheinlich. So wurden erst 2013/2014 rund 50 Prozent der Stellen in Kiel bereits abgebaut.
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